Infoveranstaltung zeigt: Den Planern bleibt noch viel zu tun

Wie groß die Enttäuschung war über die neue Regierung in Berlin und insbesondere über den neuen Bundesverkehrsminister – keine Neubewertung der Einzelmaßnahmen im Bundesverkehrswegeplan und stattdessen 144 Autobahnabschnitte, die ausgebaut werden sollen, kein Tempolimit und stattdessen ein Planungsbeschleunigungsgesetz – daran erinnerte die Vorstandsvorsitzende Gisela Floegel in ihrer Rückschau auf das vergangene Jahr. Grund für Applaus dagegen gab es wegen der Anerkennung unserer Gemeinschaft als Umweltverband durch das Bayerische Umweltamt.

Rosa-Maria Maurer, Adlkofens Erste Bürgermeisterin, wies auf den Widerspruch hin zwischen den geforderten Verdichtungen innerhalb der Ortschaften und der maßlosen Flächenvernichtung durch das massive Straßenneubauprojekt quer durch ihre Gemeinde. Sie lobte die BI Adlkofen für die vielen Aktionen im letzten Jahr. Wir finden, das Lob ist verdient.

Reinhold König vom Bund Naturschutz wusste, dass im Bundesverkehrsministerium schon am künftigen Bundesverkehrs- und Mobilitätsplan 2040 gearbeitet wird. Dann sollen Trends in der Verkehrsentwicklung die bisher stets überhöhten Verkehrsprognosen bei der Bewertung ablösen und der Plan soll sich an den Klimazielen orientieren. Derzeit sind die strittigen Projekte des BVWP2030 erst einmal zurückgestellt. Auch wenn die B15 neu als Bundesstraße nicht auf Wissings toxischer Liste steht, eine Sicherheit für ein Ende an der A 92 bedeutet das nicht. Sicher aber ist, dass die Planung des Staatlichen Bauamts neu ausgearbeitet werden muss, weil erstens die Kreuzung der Bundesstraße mit dem Südostlink, der für die Energiewende benötigten Gleichstromleitung nach Bayern, von den Planern „nicht bedacht“ worden war und weil zweitens eine tektonische Bruchstelle im Untergrund am bisherigen Trassenende den Weiterbau bis auf Weiteres gestoppt hat.

Aus 5 Landkreisen waren Besucher zur Veranstaltung nach Adlkofen gekommen und stellten den Experten auf dem Podium ihre drängendsten Fragen. Es ging u.a. um den gerade erfolgten Teilanschluss der B15 neu an die A 92 und seine Auswirkungen auf die Anwohnenden, um den südlich anschließenden Trassenverlauf, der nach wie vor ungeklärt ist, um den offiziell nicht erklärten Zusammenhang zwischen dem Ausbau der B299 mit dem Weiterbau der B15 neu. Wie es aussieht, gibt es für die Bauplaner noch viel zu tun, bevor erneut Bagger rollen.

Neuer Vorstand gewählt

In der vorher durchgeführten Jahreshauptversammlung war der Vorstand neu gewählt worden, eine zügige Sache. Gisela Floegel ist als Erste Vorsitzende bestätigt, Michael Schabl von der BI Adlkofen wird Zweiter Vorsitzender, Marieberthe Hoffmann-Falk bleibt dritte Vorsitzende. Christine Skala ist weiterhin Kassiererin des Vereins, Kassenprüfer sind wieder Klaus-Jürgen Falk und Robert Hauer. Neuer Schriftführer ist Georg Apfelbeck. Die Anzahl der Beisitzenden hat sich auf 5 erhöht: Theresa Herdt, Korbinian Obermeier, Franz Manzinger, Martina Wartenberg und Fritz Wenzl.

Der neu gewählte Vorstand (v.l.n.r.): M. Hoffmann-Falk, R. Hauer, F. Wenzl, K. Obermeier, G. Floegel, M. Schabl, G. Apfelbeck, Th. Herdt, M. Wartenberg, K.-J. Falk
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